Ver-rückte Bilder selbst ersellen
„Werdet/Werden Sie zum Künstler - auch ohne spezielle Begabung“
Seit dem ersten Auftauchen der Zylinderspiegelanamorphosen in Europa zu Beginn des 17. Jahrhunderts haben v. a. geistliche Gelehrte deren mathematische Grundlagen untersucht und exakte Konstruktionsvorschriften für ein anamorphotisches Raster entwickelt. In dieses Raster wurde die Bildvorlage, über die ein quadratisches Raster gelegt wurde, zellenweise übertragen. Im Spiegel erscheint dann das verzerrte Bild wieder in seiner ursprünglichen Form.
Da
diese Konstruktionen jedoch sehr zeitaufwändig sind, wurden Näherungsverfahren
für die künstlerische Praxis entwickelt. Erstaunlich ist, dass keines dieser
Verfahren auf die physikalischen Abbildungsgesetze am Zylinderspiegel
zurückgreift und alle eher willkürlich erscheinen. Erst der bereits verstorbene
holländische Künstler Adrian P. Goddijn hat um 1990 ein Verfahren entwickelt,
mit dem sich mit Zirkel, Winkelmesser und Lineal sehr schnell ein
Anamorphosenraster erstellen lässt, und das sich offensichtlich auf
physikalische Gesetzmäßigkeiten zurückführen lässt.
Die Teilnehmer lernen dieses Verfahren kennen und zeichnen damit Anamorphosen.
Eine künstlerische Begabung ist nicht Voraussetzung!
Dauer: ca. 150 Minuten
Folgendes
Material ist von den Teilnehmern mitzubringen: Bleistift, Radiergummi, langes Lineal, Zirkel
Materialkosten: 7,00 € (Zylinderspiegel + Zeichenpapier);
Teilnehmer: Erwachsene, Jugendliche; Kinder ab 12 (sicherer Umgang mit Zirkel,
Winkelmesser und Lineal)
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Alle Teilnehmer am Workshop am 09. Juni 2012 haben zum ersten Mal Anamorphosen konstruiert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen:
Bildergalerie