Ver-rückte Bilder - die Geschichte der Anamorphosen
Als ein Wunder der Kunst galten die in der Renaissance entstandenen Anamorphosen: bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Bilder, die erst unter einem besonderen Blickwinkel oder z. B. durch Blick in einen Zylinderspiegel ihr Geheimnis Preis geben. Solche Verschlüsselungen sind für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend, machen neugierig, motivieren. In manchen Bildern scheint der Besucher Details zu erkennen, eine vollständige Entschlüsselung gelingt jedoch nur selten.
Aufgekommen sind Anamorphosen im 16. Jahrhundert zusammen mit der Perspektive. Dieser zeitliche Zusammenhang ist nicht zufällig, denn die sogenannten Längenanamorphosen, eine von mehreren Arten, sind eine Umkehrung der Zentralperspektive.
Der Besucher wird im Vortrag auf eine Zeitreise der Anamorphosen mitgenommen von Dürers Perspektivapparaten bis hin zum Spielzeug im größten Spielzeugkatalog des 19. Jahrhunderts von dem Nürnberger Hieronimus Bestelmeier. Ein Ausblick ins 20. und 21. Jahrhundert zeigt ihr Vorkommen und ihre Bedeutung in der modernen Kunst, aber auch wo sie uns im täglichen Leben begegnen.
Der Vortrag ist allgemeinverständlich und richtet sich an den Laien. Geeignet auch für Kinder ab 10 Jahre.
Dauer: ca. 90 Minuten
Benötigte Materialien: Beamer und Leinwand, Tische für verschiedene Anamorphosen