Ausstellung Ver-rueckte Bilder
Verrückt im Sinne von verschoben, ungewöhnlich und unkenntlich sind manche Bilder schon, die in der Ausstellung zu betrachten sind. Dem Besucher wird aber auch gezeigt, wie er sie wieder gerade rücken kann. Verrücken bedeutet in der Ausstellung, Bilder zu drehen, linear zu verzerren, auf unterschiedlichen geometrischen Körpern anzubringen und mit anderen speziellen Verfahren unkenntlich zu machen. Solche Verschlüsselungen sind für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend, machen neugierig, motivieren. In manchen Bildern scheint der Besucher Details zu erkennen. Eine vollständige Entschlüsselung gelingt aber nur, wenn er den Blickwinkel ändert oder zylinder- und kugelförmige Spiegel benutzt.
Bei den Bildern handelt es sich um Anamorphosen, wie sie erstmals im 17. Jahrhundert von Gaspar Schott genannt wurden. Aufgekommen sind sie im 16. Jahrhundert zusammen mit der Perspektive. Dieser zeitliche Zusammenhang ist nicht zufällig, denn die sogenannten Längenanamorphosen, eine von mehreren Arten, sind eine Umkehrung der Zentralperspektive.
Der Besucher wird in der Ausstellung auf eine Zeitreise der Anamorphosen mitgenommen von Dürers Perspektivapparaten bis hin zum Spielzeug im größten Spielzeugkatalog des 19. Jahrhunderts von dem Nürnberger Hieronimus Bestelmeier. Dabei begegnen ihm immer wieder Nürnberger Künstler, Kupferstecher, Autoren und Herausgeber. Fast schon unbewusst setzt er sich auf vergnügliche und zugleich lehrreiche Art mit Themen aus der Kunst, der Geometrie, der Optik und der Informatik auseinander.
Neben dem Staunen, dem kindlichen Freuen an den Exponaten steht das eigene Tun im Mittelpunkt. Objekte können gestaltet werden und so über das „Begreifen“ neue Erfahrungen und Kenntnisse, aber auch Freude gewonnen werden. Die Ausstellung besitzt durch ihre vielfältige Auseinandersetzung mit den Anamorphosen einen Aufforderungscharakter, sich auch weiter mit diesem Thema zu beschäftigen.
Auf Grund der Konzeption geht die Ausstellung weit über das hinaus, was in anderen Museen bisher zu dieser Thematik gezeigt wurde. Das vielfältige Rahmenprogramm bietet Führungen, verschiedene Workshops für Kinder und Erwachsene sowie Gruppen, eine Lehrerfortbildung sowie einen Vortrag.
Kurator: Jürgen Becker
Ort: Untergeschoss des Kinder- und Jugendmuseums NürnbergDauer: 21. April – 17. Juni 2012
Öffnungszeiten: an Samstagen von 14:00 – 17:30, an allen Sonn- und Feiertagen von 10:00 – 17:30
Eintritt: Im Museumseintritt enthalten
Nachfolgend alle Termine für Sonn- und Feiertage:
Termine:
Sonntag, 22.04.2012 10:00 Uhr - 17:30 UhrSonntag, 29.04.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Dienstag, 01.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 06.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 13.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Donnerstag, 17.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 20.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 27.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Montag, 28.05.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 03.06.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Donnerstag, 07.06.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 10.06.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr
Sonntag, 17.06.2012 10:00 Uhr - 17:30 Uhr